24. Januar 2013

“Gott hilft mir in dieser schwierigen Zeit”

 

„(…) Aufgrund meiner Tat habe ich leider viele geliebte Menschen verloren, was die ganze Haftsituation noch weiter für mich erschwert. Man sagt zwar immer, nach dem Regen kommt Sonnenschein, doch dies scheint ein endloser Regen ohne Sonnenschein zu sein.

Dies ist auch hauptsächlich der Grund dafür, warum ich begann, an Gott zu glauben und hier regelmäßig die Kirche und die Gottesdienste zu besuchen. Gott hilft mir in dieser schwierigen Zeit. In der Zeit, wo fast niemand mehr für mich da ist, wo jegliche Stütze weggebrochen ist und wo die Trauer und die Enttäuschung einfach gewaltig sind. Ich begann bereits mit dem Gedanken zu spielen, mir das Leben zu nehmen, allerdings würde das auch nichts an der Situation verbessern und Gott gefällt das sicher auch nicht.

Doch mein Glaube an Gott hilft mir enorm weiter, aus dem Tief wenigstens eher herauszukommen, und ich weiß, dass es nicht Gottes Wunsch ist, dass ich einfach aufgebe. Er will uns kämpfen sehen, er will, dass wir niemals aufgeben und stets glauben, sei die Zeit auch noch so schwierig. Gott hilft uns das durchzustehen, und irgendwann wird auch alles besser, irgendwann wird auch die Haftzeit vorbei gehen. Und dann beginnt alles neu und wir können unser Leben noch mehr nach Gott richten. Denn Gott ist Hoffnung und die Hoffnung stirbt nie!“

So schrieb uns ein Inhaftierter aus Vechta über seine Situation, seine Gefühle, seine Hoffnungen – ein Dank für das Weihnachtspaket, das er über das Schwarze Kreuz bekommen hatte. Wie andere Inhaftierte in Hameln auf ihr Paket reagierten, lesen Sie hier.

Kommentare: ““Gott hilft mir in dieser schwierigen Zeit””

  1. Christine sagt:

    Da wir unserem Sohn, der nun fast ein halbes Jahr in der JVA Nürnberg in U-Haft sitzt, zu Weihnachten leider nichts schicken durften, haben wir uns an der Paketaktion des Schwarzen Kreuzes beteiligt und ich bin sehr berührt von den Briefen hier wie auch dem Dankesbrief, der heute mit der Post kam.
    Auch unser Sohn hat an diesem bisherigen Tiefpunkt seines Lebens zu Jesus zurück gefunden – sehr geholfen hat ihm der Kalender des Schwarzen Kreuzes, deswegen möchte ich mich an dieser Stelle von ganzem Herzen für Ihre Arbeit bedanken.

    Wir selber haben im letzten halben Jahr sehr viel dazu gelernt, was ein Leben hinter Gittern bedeutet und ich wünsche allen drinnen und draußen viel Kraft für diese schwierige Lebenssituation und Gottes Segen für den weiteren Weg!

  2. Simone sagt:

    Hallo Christine,
    ich wünsche Ihnen und auch Ihrem Sohn alles Gute.
    Dass es Menschen gibt, die ihm helfen, aber das Handeln muß von Ihrem Sohn kommen.

    Simone

Kommentare sind geschlossen.

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Karl Heinrich Waggerl
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