10. März 2016

Mein Mann ist im Gefängnis

Hallo ich heiße Katharina bin 34 Jahre alt ich hab zwei Kinder mein Mann sitzt im Gefängnis seit 9 Monaten er hat eine Strafe von 4 Jahren das ist die erste Haft ich empfinde diese Haftzeit sehr belastend und anstrengend das immer zu hören nie gefragt werden wie es uns geht wie wir uns fühlen was wir durchmachen es ist eine Achterbahn der Gefühle mal Hass mal Liebe mal Entfremdung ich erkenne meinen Mann nicht wieder die Haft macht mich traurig wütend wie soll ich damit umgehen lohnt es sich zu warten zu hoffen ob man geliebt wird ob man noch seine Frau ist die er geheiratet  hat fühle mich leer  und von meinem Mann schlecht behandelt es dreht sich alles nur um ihn die Besuche sind sehr kurz in der neuen jva 45min was sagt man wie verhalte ich mich richtig bei dem Mann den ich sehr geliebt  hab aber jetzt kommt er mir so fremd vor als wenn da nichts mehr wäre je länger er sitzt desto mehr Zweifel und Ängste ihn doch verlieren zu können hab ich meine Gefühle spielen verrückt manchmal denke ich es ist besser  so wie es ist für uns alle dann wieder liebt er mich noch bin ich ihn noch wichtig als seine Frau fühlt er das was ich fühle fühlt er nichts was geht in seinem Kopf vor die Briefe sind immer gleich geschrieben  es frustriert mich wenn ein Brief kommt da ich weiß  was drin steht die Stimmungswechsel von meinem Mann wie lange ertrage ich das noch hat unsere Ehe noch einen Sinn dafür zu kämpfen????? Diese Lasten beschäftigten mich den ganzen Tag sie sind sehr belastend

Ein Kommentar auf unserer Homepage.


Über den Button unten finden Sie einen weiteren Blogbeitrag zum Thema. Über die Kommentarfunktion können Sie sich dort einer WhatsApp-Gruppe von Betroffenen (Partnerinnen von Inhaftierten) anschließen. Bitte hinterlassen Sie einfach einen entsprechenden Satz im Kommentar.


Ein Angehöriger von Ihnen ist in Haft, und Sie suchen Hilfe und Beratung für sich und Ihre Kinder? Wir haben verschiedene Möglichkeiten für Sie aufgelistet, von Online-Beratung über Webseiten bis Ferienangeboten:


“Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?”

Foto: D. Braun, pixelio

Kommentare: “Mein Mann ist im Gefängnis”

  1. Susanne Engel-Schuster sagt:

    Liebe Katharina, nichts ist verloren, kämpfe um Deinen Mann. Ich glaube er schämt sich, und kann es nicht zugeben.Er hat Angst vor Verurteilung oder was du nun über ihn denkst. Manche Männer schieben eine Mauer vor sich und zwischen die, die sie lieben. Gerade jetzt, wo er es nicht verdient, braucht er besonders ihren Beistand. Das was wir anderen geben, kommt zu uns zurück, z.B. neue Liebe und Kraft für uns selbst. Vergib ihm, so wie Gott auch Dir alles Unrecht vergeben hat. ER gab sich für unsere Schuld am Kreuz hin, als wir noch Sünder waren, so sagt die Bibel. Nimm deinen Mann wie er ist, geh den ersten Schritt. Laß deine Befangenheit deinerseits nicht für ein inneres Gefängnis werden. Trau dich, ihn trotzdem wieder zu lieben. Vielleicht ändert sich nicht gleich etwas, aber bleib bei einer offenen, liebevollen Haltung. Er wird das spüren und dir dankbar begegnen. Bleib dran: In guten und schlechten Tagen. Gott segne Dich.

  2. Hermann sagt:

    Liebe Katharina,
    ich verstehe dich. Ich besuche seit fast 20 Jahren Inhaftierte in einer JVA. Das Leben in einer JVA ist nicht gerade einfach. Um einigermaßen klar zu kommen muss man sich in der JVA „eine Maske“ zulegen. Freundschaft gibt es nur oberflächlich, oder wird oft ausgenutzt. Das färbt auf das Verhalten gegenüber denjenigen „draußen“ ab.
    Ich weiß, das Leben „draußen“ ist alles andere als einfach. Die Partner/in und Familie „draußen“ sind leider immer mit bestraft.
    Ich kann dir nur den Rat geben möglichst unbefangen mit deinem Partner umzugehen. Gebe ihm das Gefühl geliebt und geachtet zu sein. Lass ihn an deinem Leben und deinen Sorgen des Alltags teilhaben, soweit das geht. Ermutige ihn sich in der Haft positiv zu verhalten damit er die Chance zur vorzeitigen Entlassung (2/3) hat. Lass ihn wissen dass du auf ihn wartest und ihn brauchst.
    Es gibt in fast allen Knästen Ehrenamtliche, z. B. vom Schwarzen Kreuz, die sich um Inhaftierte kümmern. Empfehle ihm sich an diese zu wenden und an den Gruppenabenden teilzunehmen. Sie helfen mit dem Knastalltag fertig zu werden. Man muss kein aktiver Christ sein um zu einer solchen Gruppe zu gehen. Es gibt einen Kontakt zum Leben draußen. Man wird in der Regel ihn ermutigen zurückhaltend zu sein und nicht aus falscher Ehre für andere zum eigenen Nachteil einzusetzen.

Kommentare sind geschlossen.

Unsere anderen Kanäle:

Abonniere unseren Newsletter:

Wer kann verstehen, wie die Wolken schweben, warum am Himmelszelt der Donner rollt?